
Diesen Geburtsbericht schrieb eine Mutter über die fast schmerzfreie Hausgeburt ihres dritten Kindes.

Seit Tagen hatte ich immer wieder Wehen und den Gedanken: Jetzt geht es glaub los. Aber dann war es wieder vorbei und es kehrte Ruhe ein. Wie wenn sich unser 3. Kind zaghaft auf den Weg machen
wollte, aber sich dann doch noch nicht traute. :-)
Am ET+3 spürte ich morgens wieder regelmäßige Wehen und einen immer stärker werdenden Druck nach unten. Ich war mir sicher, heute würde unser Baby geboren werden. Den ganzen Vormittag über hatte ich immer wieder leichte Wehen.
Meine beste Freundin war mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern schon seit über einer Woche bei uns zu Besuch und es war sehr schön, sie alle da zu haben. Meine Freundin hatte mich schon bei meiner
ersten Hausgeburt begleitet und ich durfte sie bei der Alleingeburt ihres 3. Kindes begleiten. Es tat so gut, sie bei mir zu wissen!
Die Kinder spielten, die Erwachsenen kochten Mittagessen und ich konnte immer wieder frei entscheiden, ob ich am bunten Großfamilienalltag teilnehmen möchte oder ob ich mich lieber zurückziehe
und ausruhe.
Mit der Zeit wurden die Wehen immer intensiver, im Stehen auf den Wickeltisch gestützt, konnte ich sie gut veratmen, so dass sie völlig schmerzfrei waren. Je intensiver die Wehen wurden, desto
mehr versuchte ich mich zu entspannen und an DickRead´s These aus dem Buch "Mutterwerden ohne Schmerz" zu denken
=> Angst - Verspannung - Schmerz
bzw. im Umkehrschluss
=> Vertrauen - Entspannung - Schmerzfreiheit
Ich wusste, mein Körper kann sich öffnen und ich kann eine völlig schmerzfreie Geburt erleben!

Um 15.30 Uhr traf unsere Hebamme ein, die Wehen kamen zu diesem Zeitpunkt schon ca alle 3 Minuten. Mit Entspannen, Tönen und Beckenkreisen konnte ich jede Wehe gut annehmen und verspürte keinerlei Unannehmlichkeiten. Die Wellen waren zwar intensiv und anstrengend, aber schmerzfrei.

Um 16.04 Uhr wollte die Hebamme dass ich noch einmal auf die Toilette gehe, um die Blase zu leeren, bevor ich in den Geburtspool steige. Also stieg ich in einer Wehenpause die Treppen hinunter. Unten angekommen, hatte ich aber eine so heftige starke Kontraktion, dass ich mich nur noch an meinen Mann hängen konnte und einen unglaublichen Drang verspürte mitzuschieben.
Also schnell wieder die Treppen rauf und ab in den Pool. Dort ging es dann wirklich sehr sehr schnell! Die Wehen waren unglaublich stark und kamen unglaublich schnell hintereinander. Es ging so schnell, dass ich das Gefühl hatte, gar nicht mehr hinterherzukommen. Deshalb fiel es mir schwer, in der Entspannung zu bleiben.

Innerhalb von 8 Minuten gebar ich meine Tochter in meine Hände.
Es war ein unglaubliches Gefühl!



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